Gedenktag

Volkstrauertag


Der Volkstrauertag ist in Deutschland ein staatlicher Gedenktag und gehört zu den so genannten „stillen Tagen“.

Im Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege wird er seit 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag meist mit kleinen Andachten an den Kriegerdenkmalen der Ortsteile begangen. In diesem Jahr fällt der Volkstrauertag auf den 19. November.

Vor einigen Jahren stellen Bürgermeister Götz Esser und auch viele der dreizehn Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher der Weilroder Ortsteile mit Bedauern ein nachlassendes Interesse der Bevölkerung an diesem Gedenktag fest. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen mit stets sehr gut besuchten Einzel Veranstaltungen, die dann damit auch einen würdigen und angemessenen Rahmen bieten.

Da aber der Zuspruch an dieser wichtigen Gedenkveranstaltung in anderen Ortsteilen stetig nachgelassen hatte, entschloss man sich dazu, eine größere und gut besuchte zentrale Gedenkfeier jeweils in einem anderen der 13 Orte abzuhalten.

Das sich in diesem Jahr die Machtergreifung zum 90. Mal jährt, hat die Runde der Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher zusammen mit dem Bürgermeister auch in diesem Jahr dazu veranlasst, diesem Gedenktag in Weilrod neue Kraft zu geben.

In diesem Jahr findet die sechste gemeinsame Gedenkfeier am Ehrenmal auf dem Friedhof Hasselbach um 14:00 Uhr statt.

Die gemeinsame Andacht wird von Pfarrer Joachim Wichmann von Seite der katholischen Kirche herbegleitet. Für den VdK Hasselbach spricht Frau Elke Dielmann- Bargon und für die Gemeinde Weilrod Bürgermeister Götz Esser. Um der Gedenkfeier einen würdigen Rahmen zu verleihen, übernehmen die musikalische Begleitung der Frauensingkreis Hasselbach und die Männergesangvereine Eintracht und Liederkranz Hasselbach.

Wie in den vergangenen Jahren, haben sich die Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher dazu bereiterklärt, in ihren Dörfern einen Fahrdienst für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger zu organisieren, um ihnen die Möglichkeit an der Teilnahme an der Andacht zu ermöglichen.

Bei den jährlichen Gedenkveranstaltungen zum Volkstrauertag handelt es sich laut aller Beteiligten nicht um ein verstaubtes Ritual aus ferner Vergangenheit. An einem Tag wie diesem gehe um viel mehr als um eine langweilig gewordene, verstaubte Tradition.

„Wir erinnern hierbei an die unzähligen Toten von Krieg, Gewalt und Terror und an die Opfer von Vertreibungen und Unterdrückung, gerade in einer Zeit, wo wir dies in unserer nächsten Nachbarschaft in Europa wieder erleben müssen“ begründen Esser und die Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher den Ansatz, den Volkstrauertag in der öffentlichen Wahrnehmung wieder mehr Gewicht zu verleihen.

Es sei zwar so, dass immer weniger Zeitzeugen mahnend davon berichten können, das dürfe aber nicht dazu führen, dass diese Zeit in Vergessenheit gerät, so die Vertreter der Ortsteile und der Gemeinde.