Mauloff

Mauloff

Mauloff - Schon sein Name zeugt vom hohen Alter des Dorfes. Will man den Sprachforschern Glauben schenken, dann ist er vordeutsch und bedeutet soviel wie springendes Wasser. Seine 1156 erfolgte Ersterwähnung ist eine der ersten schriftlichen Nachweise von festen Siedlungsplätzen im Bereich des mittleren Weiltals. Seine Entstehung verdankt der Ort als Etappenziel trotz seiner Höhenlage von 560 Metern wohl seiner unmittelbaren Nähe zur alten Rennstraße, die Frankfurt über den Kleinen Feldberg, vorbei an Mauloff, Riedelbach und dem Eichelbacher Hof, mit Limburg und Köln verband. Damit ist Mauloff der höchstgelegene Ortsteil von Weilrod. Groß ist der Ort nie geworden. Um 1600 verfügte er über 14 Haushaltungen mit rund 70 Einwohnern, die größtenteils von der Vieh- und Landwirtschaft lebten. Dennoch - ganz allmählich stellte sich über die Jahrhunderte ein bescheidener Wohlstand ein. Mauloff besaß im 18. Jahrhundert einen eigenen Friedhof, eine eigene Kapelle und eine eigene Schule. Ein gewisser Aufschwung ist vor allem nach dem zweiten Weltkrieg zu verzeichnen. 1954/56 wurde dort anlässlich der 800-Jahrfeier eines der ersten Dorfgemeinschaftshäuser in Hessen gebaut. Nur einige Jahre später erfolgte der Bau des evangelischen Familienferiendorfes, das heute allerdings nicht mehr existent ist. Die vielen restaurierten Fachwerkhäuser im alten Ortskern zeugen von der langen Geschichte des Ortes.

Quelle: Martha und Rudi Kaethner




Sehenswürdigkeiten

Ehemalige Kapelle

Nach dem Dreißigjährigen Krieg erbauten die Einwohner von Mauloff aus den Trümmern einer älteren Kapelle eine neue Kapelle. Ab etwa 1540 pfarrte der Ort nach Reichenbach. 1703 wurde ein eigener Friedhof in Mauloff neben der Kapelle angelegt und die Kapelle danach als Friedhofskapelle genutzt. 1839 wurde ein neuer Friedhof am östlichen Ortsrand angelegt und die Kapelle verlor ihre Funktion. Das Gebäude wurde nun als Back- und Wohnhaus genutzt. Ab 1897 diente es auch als Schule.