Niederlauken

Niederlauken

Niederlauken - Viele Gründe sprechen wohl dafür, dass das Laukener Gebiet als Siedlungsplatz einer der Ältesten in Weilrod sein könnte: Höhenlage, Bewässerung, Bodenbeschaffenheit und Topographie boten seit jeher günstige Voraussetzungen für den Ackerbau. Jungsteinzeitliche Funde, wie etwa Steinbeile, stützen diese These. Seine erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1213 zurück. Wissenschaftlich nicht gesichert ist die Namensbedeutung: wahrscheinlich ist die Interpretation feuchte Niederung aus dem vorgermanischen Sprachgebrauch. Alte Schriftstücke weisen auf einen bescheidenen Wohlstand der Bauern hin: 1746 besaßen 39 Haushaltungen insgesamt 667 Schafe und 108 Schweine, ganz schweigen von der großen Zahl an Rindern. Sogar Pferde wurden gehalten. Dabei hatte der Dreißigjährige Krieg rund 100 Jahre zuvor die Zahl der Höfe auf ganze vier Stück reduziert. Bereits um 1500 besaß das Dorf eine Kapelle, doch erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde eine Kirche gebaut. Und bis heute hat sich in Niederlauken zu Pfingsten ein vorchristlicher Brauch erhalten: Das Laubmännchen als Frühlings- und Fruchtbarkeitsfest. Landwirtschaftliche Betriebe gibt es in Niederlauken noch - auch wenn sie eher die Ausnahme darstellen. Das Dorfbild hat, vor allem durch die Dorferneuerung, ein modernes Gesicht erhalten. Mit den Unternehmen Canton und einem Baustoffhandel hat sich im Ort eine bescheidene kleine Industrie gebildet. Alte, restaurierte Fachwerkhäuser jedoch sind immer noch Zeugen der Vergangenheit.

Quelle: Martha und Rudi Kaethner



Sehenswürdigkeiten

Evangelische Kirche


Seit etwa 1500 besaß das Dorf eine Kapelle. Bis 1669 gehörte Niederlauken kirchlich zu Altweilnau. Heute bilden die Kirchen in Niederlauken und Oberlauken zusammen die Evangelische Kirchengemeinde Lauken. Die Kirche des Ortes wurde Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet.