Dorfentwicklung

Dorfentwicklung Weilrod


Seit 2013 ist die Gemeinde Weilrod mit allen 13 Ortsteilen ein Teil des Dorfentwicklungsprogramm. Über dieses Förderprogramm des Landes Hessen konnten bis heute bereits einige kommunale Vorhaben umgesetzt werden, seien es die Dorfplätze in Oberlauken und Riedelbach oder der Spielplatz in Finsternthal. Derzeit laufen die Baumaßnahmen am Schnepfenbachweiher in Neuweilnau, wo ein „Erlebnisbereich Wasser“ geschaffen wird.

Für kommunale Projekte und diverse Planungsarbeiten konnten der Gemeinde bisher rund 500.000 Euro Landesmittel zur Verfügung gestellt werden.

Auch die Beratung privater Bauherren, die innerhalb der abgegrenzten Fördergebiete der 13 Ortsteile liegen, wird über das Programm gefördert. Bis heute nutzten 240 Bauherren dieses kostenlose Angebot, daraus resultieren über 110 private Maßnahmen mit einem Gesamtzuschuss von über 1,5 Millionen Euro. Teilweise sind die Projekte noch in der Durchführung.

Wichtig ist, dass die Laufzeit des Programmes dem Ende zusteuert und nur noch bis Ende nächsten Jahres Förderanträge gestellt werden können.

Nun packt Weilrod gleich zwei große Projekte an:

Das erste Projekt ist das Kirchengebäude im Ortsteil Gemünden. Dieses historische, denkmalgeschützte Gebäude in exponierter Lage im Ortszentrum ist ein für Weilrod ganz besonderes Bauwerk. Es umfasst im Westflügel die Kirchenräume, im später angebauten Ostflügel war früher die Schule des Ortes und im Obergeschoss die ehemalige Lehrerwohnung untergebracht.

Die geplanten Sanierungs- und Umbauarbeiten ermöglichen, abgestimmt mit Belangen der Denkmalpflege, vielfältige Nutzungen sozialer und kultureller Art durch Vereine und Institutionen, nicht nur aus dem Ortsteil Gemünden.

Dazu werden die fest eingebauten Bänke im Kirchenraum entfernt und ein zweiter, kleinerer Gemeinschaftsraum im früheren Schulraum eingerichtet. Eine neue Toilettenanlage im Gebäude und ein zentraler Küchenbereich erschließen beide Räume. Die kirchliche Nutzung bleibt natürlich nach wie vor erhalten, wird aber durch den Umbau durch erweiterte Nutzungsmöglichkeiten sinnvoll ergänzt.

Die umfangreichen Sanierungsarbeiten, die in zwei Bauabschnitten und maximal drei Jahren durchgeführt werden sollen, kosten die Gemeinde rund 900.000 Euro. Rund 570.000 Euro steuert das Land Hessen über das Dorfentwicklungsprogramm dazu.

Erster Kreisbeigeordneter Thorsten Schorr betont, dass „das Projekt über den Ortsteil hinaus eine gesamtkommunale Relevanz hat im Hinblick auf die historische Bedeutung. Es spielt aber auch eine besonders wichtige Rolle für das soziale Leben, durch die mit dem Umbau neu geschaffenen unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten“.

Ein zweites größeres Vorhaben soll in Rod an der Weil im Saalbau Felsenkeller in Angriff genommen werden. Hier soll der bereits seit vielen Jahren genutzte Saalbau Felsenkeller nach dessen Ankauf durch die Gemeinde vor einigen Jahren ebenfalls saniert werden.

Der Foyerbereich wird umgebaut und so neben dem großen Saal ein kleinerer Versammlungsraum mit gemeinsamem Theken- und Bewirtungsbereich geschaffen. Die Toilettenanlage wird barrierefrei saniert. Die barrierefreie Nutzung des Gebäudes ist überhaupt ein zentrales und wichtiges Anliegen der Gemeinde. Der derzeit nur über eine Treppe erschlossene Saal erhält eine Zugangsrampe und einen neuen Eingangsbereich. Auch hier dienen die umfangreichen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen zukünftig der flexibleren Nutzung unterschiedlicher Gruppierungen auch anderer Ortsteile.

Nach Kostenschätzung des mit der Planung beauftragten Büros rechnet die Gemeinde mit Gesamtbaukosten von rund 578.000 Euro. Finanzierbar ist dieses Vorhaben durch einen Zuschuss des Landes Hessen über die Dorfentwicklung von rund 364.000 Euro. Auch für die Umsetzung dieser Maßnahme ist ein Zeitrahmen von maximal bis 2024 vorgesehen.

Erster Kreisbeigeordnete Thorsten Schorr begrüßt die Sanierungs- und Umbaumaßnahmen des Gebäudes, um durch die barrierefreie Erschließung allen Bürgerinnen und Bürgern die vielfältige Nutzung des Gebäudes zu ermöglichen.