Rod an der Weil

Rod an der Weil - wird schriftlich erwähnt erstmals im Jahre 1279. Besiedelt war das Gebiet jedoch schon lange vorher. Frühste Spuren finden sich heute noch in den letzten Resten der Rentmauer, deren Alter man auf etwa zweieinhalb Jahrtausende schätzt. Wirtschaftlich wurde das Leben des Dorfes im Mittelalter durch den Bergbau und einer 1407 erwähnten Waldschmiede, aber auch durch Köhlerei und Weidewirtschaft, bestimmt. Und während man sich noch im aus zwei Ortsteilen bestehenden Dorf des frühen 19. Jahrhunderts stritt, ob der einzusetzende Schultheiß nun aus Oberrod oder aus Niederrod kommen sollte, waren solche Rivalitäten für das aufstrebende Dorf mit Mittelpunktcharakter nach dem Übergang Nassaus an Preußen und mit dem Bau der Weilstraße am Ende kein ernstzunehmendes Thema mehr in der Roder Bürgergemeinschaft. Die 1870 eingerichtete Postverbindung, die Verlagerung der Oberförsterei vom Eichelbacher Hof nach Rod und die Schwesternstation mitsamt praktizierenden Ärzten ließen bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert keinen Zweifel, wohin die Reise für den Ort gehen würde: 1972 wurde Rod an der Weil mit der Gebietsreform administrativer Hauptort der Großgemeinde Weilrod und besitzt heute eine stattliche Infrastruktur. Vom Bäcker und Supermarkt, über das Ärztehaus und die Physiotherapie bis hin zum Kindergarten und zur Grundschule ist der Ort zum Zentrum der Großgemeinde avanciert.
Quelle: Martha und Rudi Kaethner
