Infrastruktur

Landrat Ulrich Krebs übergibt die Beschilderung für die Weilroder Notfallinformationspunkte


Strom kommt aus der Steckdose zu jeder Zeit, rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr. Das ist für uns normal. Und selbst wenn hin und wieder mal der Strom ausfällt, dauert es meist nur wenige Minuten, bis die Glühbirnen in der heimischen Wohnung wieder brennen, der Kühlschrank wieder kühlt und der Fernseher weiter flimmert. Was aber passiert, wenn auch nach Stunden der Strom noch immer „weg“ ist, die Akkus in Computern und Smartphones allmählich in die Knie gehen und vor allem auch nicht absehbar ist, wann Strom wieder verfügbar sein wird?

Nun ist ein Fernseher, der dunkel bleibt, allenfalls ein Ärgernis, aber mit einem längeren und flächendeckenden Stromausfall geht auch eine Gefahr für Menschenleben einher. Sei es, weil die Telefon-Festnetzleitungen ohne Strom nicht mehr funktionieren und das Handynetz zusammengebrochen ist, weswegen Notrufe über die 110 oder 112 nicht mehr möglich sind, sei es, weil Menschen in Fahrstühlen feststecken oder weil mobile Pflegedienste nicht mehr zu ihren Patienten können, da bei Stromausfall eine Betankung von Fahrzeugen ohne Weiteres nicht mehr möglich ist.

Die Untere Katastrophenschutzbehörde des Hochtaunuskreises hat sich mit genau diesem Szenario beschäftigt und überlegt, wie man sich dagegen wappnen kann. Ein Ergebnis dieser Überlegungen ist die Einrichtung von sogenannten Notfallinformationspunkten, kurz NIP genannt, die durch eine entsprechende Beschilderung ausgewiesen werden. Landrat Ulrich Krebs überreichte nun Weilrods Bürgermeister Götz Esser und Gemeindebrandinspektor Stefan Jochetz die entsprechenden Beschilderungen für Weilrod. „Wir nehmen als Kreis unsere Präventionsaufgabe im Katastrophenschutz sehr ernst. Es ist wichtig, dass die Menschen wissen, wo sie im Falle eines lang anhaltenden und flächendeckenden Stromausfalls Hilfe bekommen können, gerade wenn die Notrufe ausgefallen sind. Das zu wissen, kann Leben retten“, erklärte Landrat Krebs bei der Übergabe.

Insgesamt 13 Schildersätze hatte Landrat Krebs dabei, die nun in den nächsten Tagen und Wochen an den Feuerwehrhäusern in den 13 Ortsteilen Weilrods angebracht werden, die somit als Notfallinformationspunkte ausgewiesen sind. Dass die Wahl auf die Feuerwehrhäuser fiel, liegt auf der Hand, denn diese sind im Ereignisfall stets besetzt und verfügen über eine Kommunikationsverbindung zur zentralen Einsatzleitung. So können Bürger an den NIPs mündliche Informationen zum Sachstand des Stromausfalls erfragen und Notfälle melden, die sofort weitergeleitet werden. Und bei medizinischen Notfällen können natürlich auch erste Hilfsmaßnahmen unverzüglich ergriffen werden.

Weilrods Bürgermeister Götz Esser freut sich über die Schilder, auch wenn er hofft, dass diese nie benötigt werden. „Diese Schilder geben unseren Bürgerinnen und Bürgern Sicherheit in einer unsicheren Situation. Das ist wichtig, um Krisen meistern zu können und einen guten und kurzen Informationsaustausch zu gewährleisten“. Und Gemeindebrandinspektor Jochetz ergänzt: „Wichtig ist, dass die Bevölkerung weiß wo sie sich hinwenden kann um schnelle Hilfe in Notsituationen zu bekommen.“

Insgesamt 66 dieser Beschilderungen gibt es aktuell im Kreisgebiet, eine Handvoll weiterer wird noch hinzukommen, so dass es schließlich in jedem Stadt- oder Ortsteil eine solche Anlaufstelle geben wird. Die Beschilderung ist 40 mal 60 Zentimeter groß. Sie zeigt einen weißen Leuchtturm auf rotem Grund, davor eine vierköpfige Personengruppe und die Beschriftung „Notfallinformationspunkt“. Darunter kann noch ein rund 40 mal 25 Zentimeter großes Schild mit der Aufschrift „Informations- und Notrufstelle / Nur besetzt bei Ausnahmelagen / Mehr Informationen auch unter: / www.hochtaunuskreis.de“ angebracht werden.

Mehr Infos zum Thema gibt es auf der Homepage des Hochtaunuskreises auf

 https://www.hochtaunuskreis.de/Landkreis/Gefahrenabwehr/Katastrophenschutz

Dort gibt es auch eine Übersicht mit Adressenangabe, wo sich die Notfallinformationspunkte im Hochtaunuskreis genau befinden.

(Quelle: Pressemitteilung des Hochtaunuskreises)